Natürliche Feinde der Schnecken

Verbünde Dich mit den natürlichen Feinden der Nacktschnecken!
Nicht alle Tiere, die sich in Deinem Garten wohlfühlen, schaden den Gewächsen. Im Gegenteil, die richtigen Fressfeinde schützen Dich vor einer Schneckenplage. Sie können das Schneckenaufkommen dauerhaft regulieren und stellen so die ökologische Balance im Garten wieder her. Das geht nicht von heute auf morgen. Doch wenn Du den Garten für Deine private „Schneckenpolizei“ beharrlich attraktiv gestaltest, wirst Du schon bald weniger Schnecken im Garten finden.
Um natürliche Feinde der Nacktschnecken anzusiedeln, musst Du für sie einen Lebensraum mit genügend Rückzugsorten schaffen. Solche Bereiche bieten sich in verwilderten Randstreifen, Hecken oder Laubhäufen an.
Auf erfolgreiche Schneckenjagd gehen zum Beispiel:
- Igel,
- Kröten,
- Spitzmäuse,
- Maulwürfe,
- Salamander,
- Blindschleichen,
- Amseln,
- Stare
- und Elstern.
Insekten wie Hundertfüßler, Laufkäfer und Glühwürmchen sowie die Larven der letzten beiden, ernähren sich mit Vorliebe von Schneckeneiern und Jungschnecken.

Nicht zu vergessen, auch die Weinbergschnecke spürt Eigelege von Nacktschnecken auf, um sie zu fressen.
Tipp:
Igelhäuschen oder Vogel-Nistkästen sind mit etwas handwerklichen Geschick leicht gebaut und bereichern eine naturverbundene Gartenanlage.
Diese Feinde von Nacktschnecken sind nicht für jeden Kleingärtner geeignet:
- Hühner – sie vertilgen hauptsächlich die Eier der Nacktschnecken. Aber auch Schnecken selbst verschmähen einige unter ihnen nicht.
- Indische Laufenten – sie sind begeisterte Jäger, wenn es um Schnecken und deren Eier geht.
Besitzt Du genügend Platz und möchtest Dir solche Haustiere anschaffen, musst Du ihnen zusätzliches Futter, frisches Wasser sowie einen Schutz gegen Feinde, Kälte und Nässe bieten können.
Laufenten benötigen zudem einen Teich zum Schwimmen und reichlich Wasser, um den Schleim der erbeuteten Schnecken abzuwaschen, bevor sie diese fressen.
Tipp:
Hühner scharren viel, Enten watscheln freudig durch die Gegend und belohnen sich gerne mit frischem Grün. Deshalb ist es wichtig, Deinen Nutzgarten durch einen Zaun zu schützen und sie lieber dann und wann mit einem Salatkopf zu beschenken.
Diese Köder finden ihre Opfer selbst:
Mein absoluter Geheimtipp gegen eine Schneckenplage sind Fadenwürmer! Sie sind eine biologische Wunderwaffe gegen alle Schnecken in deinem Garten!
Die Fadenwürmer (Nematoden) sind 1 – 5 mm kleine, dünne Würmer. Ihre Farbe ist weiß bis farblos. Die lichtempfindlichen Würmer sind Parasiten und nutzen Kleintiere als Wirt. Für Menschen und Haustiere sind sie ungefährlich.
Einmal in die Nacktschnecke eingedrungen, setzen sie giftige Bakterien frei, welche das Tier innerhalb von 6 – 10 Tagen von innen heraus zersetzen. Die Schnecken verenden im Boden und müssen nicht entsorgt werden.
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Zu kaufen gibt es die Fadenwürmer im Fachhandel. Sie sind, mit Lehmpulver angereichert, in Tüten verpackt. Gekühlt, feucht und dunkel gelagert, sind sie ca. eine Woche lebensfähig. Der Einsatz von Fadenwürmern ist verhältnismäßig teuer und liegt bei ca. 1,00 EUR/qm für einen Schutz von 5 Wochen.
Tipp:
Eingerührt in Wasser kannst Du die Fadenwürmer mit einer Gießkanne auf dem Beet oder unter Steinen und Brettern verteilen. Die beste Zeit ist von Mitte März bis Mitte September.
Das Wetter sollte feucht und kühl sein und die Bodentemperatur zwischen 5 – 25 °C liegen. Den Boden musst Du danach einige Tage gleichmäßig befeuchten. Über das Bodenwasser gelangen die Fadenwürmer zu den Nacktschnecken und befallen sie. Nach 2 – 3 Wochen verlassen sie ihren Wirt und suchen ein neues Opfer.
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Hinweiß:
Fadenwürmer befallen bevorzugt Nacktschnecken, aber auch andere Insekten, die für Deine Pflanzen harmlos sind.
Die gute Nachricht: Nützliche Gehäuseschnecken, wie die Weinbergschnecke, bleiben von ihnen verschont!
Mache es den natürlichen Feinden nach – jage Schnecken im Garten!
Wenn Du die Schnecken im Garten täglich einsammelst, wirst Du die Schneckenplage wirksam stoppen.
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Errichte um und in Deinen Beeten kleine Fallen aus Holzbrettern, Dachziegeln oder flachen Steinen. Die Nacktschnecken verbleiben tagsüber darunter und Du kannst sie gezielt einsammeln. Auch zwischen nassen Stoffstücken oder in Säcken verkriechen sie sich gerne.
Suche sie unter ausladenden Blättern wie Meerrettich, Rhabarber oder Phlox. Erkunde alle Ecken und Winkel Deines Gartens, schaue hinter die Regentonne, unter Blumentöpfe und kontrolliere den Komposthaufen. So entdeckst Du recht schnell ihre Lieblingsverstecke.
Um auf die Jagd zu gehen, eignen sind der Abend, bevor es dunkel wird oder der frühe Morgen. Erfolgreiche Beute findest Du auch direkt nach einem Regenschauer. Denn das ist neben der Nacht die beliebteste Zeit für Nacktschnecken, um das Salatbuffet zu eröffnen.
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Wenn nichts gegen die Schneckenplage hilft, ist die chemische Keule das letzte Mittel!